Das Wort „Moschee“ geht zurück auf das arabische
„Masdschid“. Angelehnt an das arabische Wort
„Sudschûd“ (Niederwerfung), bezeichnet die Mo
schee den „Ort der Niederwerfung“.
Dem Koran zufolge war die erste Gebetsstätte auf Er
den die Kaaba in Mekka. Sie wurde ursprünglich von
Adam (a), dem ersten Propheten erbaut. In einem
Koranvers heißt es: „Siehe, das erste für die Mensch
heit errichtete Haus war das in Mekka – gesegnet und
eine Leitung für alle Welt.“ (Sure Âli Imrân, 3:96)
„Imam“ bedeutet soviel wie „der Vorangehende“,
„Vorbeter“, „Leiter der Gemeinschaft“. Der Imam lei
tet die gemeinschaftlichen Gebete, hält Predigten
und Vorträge und kümmert sich auch um persön
liche Belange der Gemeindemitglieder. Er ist nicht
nur eine erste Anlaufstelle bei Fragen rund um den
Islam und die religiöse Praxis, sondern auch Berater,
Erzieher und Betreuer.
Meist wird die Moschee neben Predigten und Ge
beten auch als Lehr- und Lernort benutzt. Denn
Moscheen sind nicht nur Orte des Gebetes, sondern
auch Orte der Begegnung, Bildung und des Aus
tausches. Die Gemeinschaft kommt hier zu unter
schiedlichsten Anlässen, wie Hochzeiten, Geburten,
aber auch Trauerfällen zusammen. Vor allem zu den
Freitags- und Feiertagsgebeten und im Fastenmonat
Ramadan ist die Moschee besonders gut besucht.
Auf seiner ersten und gleichzeitig letzten Pilgerfahrt,
wenige Monate vor seinem Tod, hielt Muhammad (s)
eine Predigt. Sie dient den Muslimen als Erinnerung
und Ermahnung und ist auch heute noch aktuell. In
seiner Abschiedspredigt sprach er unter anderem
über die Würde des Menschen und dessen Unan
tastbarkeit sowie die Rechte der Frau.
Der Prophet Muhammad (s) gilt den Muslimen als
bestes Vorbild. In vielen Versen heißt es: „Und ge
horcht Allah und dem Gesandten“ (Sure Âli Imrân,
3:132) An anderer Stelle steht: „Er ist für euch das
beste Vorbild.“ (Sure Ahzâb, 33:21)