bedeutet „der Gelobte“. Er ist nach der islamischen Lehre der letzte Gesandte, das Siegel der Propheten, den Allah der Menschheit geschickt
hat. Die Worte und Taten Muhammads (s) sind eine Quelle des Islams.
Der Prophet Muhammad (s) wurde im Jahre 571 in
Mekka als Halbwaise geboren. Nachdem auch seine
Mutter Âmina starb, als er noch ein Kleinkind war,
nahm ihn sein Onkel bei sich auf und sorgte für ihn.
Er starb im Jahr 632 in Medina, in den Armen seiner
Frau Aischa (r).
Mekka galt in vorislamischer Zeit als ein Ort des ge
sellschaftlichen Verfalls. Es herrschte Willkür, eine
Hierarchie nach Reichtum und Abstammung, weit
weg von Menschenwürde und Gerechtigkeit. Be
reits in dieser Zeit galt Muhammad (s) als vorbildlich
und rechtschaffen, weshalb er allseits „al-Amîn“ (der
Vertrauenswürdige) genannt wurde.
Kurz vor dem Beginn der Herabsendung des Ko
rans zog sich Muhammad (s) immer öfter zurück. In
der Höhle Hira auf dem „Berg des Lichts“ bei Mekka
versank er in tiefe Gedanken über den Sinn des Le
bens und der gesamten Schöpfung. Mit 40 Jahren
wurden ihm die ersten Koranverse offenbart: „Lies!
Im Namen deines Herrn, der erschuf – erschuf den
Menschen aus einem sich Anklammernden. Lies!
Denn dein Herr ist gütig, der durch die (Schreib-)Fe
der gelehrt hat; den Menschen gelehrt hat, was er
nicht wusste.“ (Sure Alak, 96:1-5)
Auf seiner ersten und gleichzeitig letzten Pilgerfahrt,
wenige Monate vor seinem Tod, hielt Muhammad (s)
eine Predigt. Sie dient den Muslimen als Erinnerung
und Ermahnung und ist auch heute noch aktuell. In
seiner Abschiedspredigt sprach er unter anderem
über die Würde des Menschen und dessen Unan
tastbarkeit sowie die Rechte der Frau.
Der Prophet Muhammad (s) gilt den Muslimen als
bestes Vorbild. In vielen Versen heißt es: „Und ge
horcht Allah und dem Gesandten“ (Sure Âli Imrân,
3:132) An anderer Stelle steht: „Er ist für euch das
beste Vorbild.“ (Sure Ahzâb, 33:21)